„Die Sprache des Kapitalismus“ (mit Daniel Stähr)
Wir müssen anders über Geld und Wirtschaft sprechen, wenn wir zu einem gerechteren Miteinander gelangen wollen: Der Literaturwissenschaftler Simon Sahner und der Ökonom Daniel Stähr gehen der Sprache des Kapitalismus auf den Grund.
Preise steigen nicht von alleine. Es gibt jemanden, der sie erhöht. Das zu verstehen, ist entscheidend. Sprache schafft Realitäten und festigt Machtstrukturen. Das gilt nicht nur für Diskriminierungsformen wie Rassismus oder Sexismus, sondern auch für unser Wirtschaftssystem, den Kapitalismus. Wenn Ökonomen, Unternehmen und die Politik Finanzkrisen als Tsunamis und Stürme bezeichnen, suggerieren sie ihre und unsere Machtlosigkeit. Es gibt aber Akteure im kapitalistischen System und es gibt Möglichkeiten, auf andere Weise über Geld und Wirtschaft zu sprechen und davon zu erzählen.
Anhand von zahlreichen Metaphern und Sprachbildern, einschlägigen Beispielen aus Film und Literatur sowie den Selbsterzählungen von Unternehmern wie Steve Jobs oder Elon Musk analysieren Simon Sahner und Daniel Stähr die Sprache des Kapitalismus und seine Geschichten. Was steckt hinter Begriffen wie »Rettungsschirm«, »Gratismentalität« und »too big to fail«? Wieso erfreut sich die Figur des »Unternehmergenies« so großer Beliebtheit? Und: Wie können wir neue Narrative schaffen, um uns aus der scheinbaren kapitalistischen Alternativlosigkeit zu befreien und Veränderungsmöglichkeiten aufzuzeigen?
Aktuelles:
11.12.2024: HTWK Leipzig, 17:15 Uhr: Vorlesung zu „Die Sprache des Kapitalismus“ (mit Daniel Stähr)
09.01.2025: kulturaggregat in der Hilda5 in Freiburg, 19:30 Uhr: Moderation der Lesung von Johannes Franzen zu „Wut und Wertung“
Über mich:
Ich lebe und arbeite als freier Autor, Lektor und Moderator in Freiburg im Breisgau. Als Herausgeber und Redakteur bin ich für das Online-Feuilleton 54books tätig und schreibe frei für diverse Magazine und Zeitungen.
Außerdem bin ich immer wieder als Moderator und Literaturexperte zu sehen und zu hören bei Live-Veranstaltungen oder im Radio – zum Beispiel mit 54books beim Podcast Lakonisch Elegant beim DLF Kultur.
Ich schreibe Bücher und Essays sowie kulturjournalistische Artikel für ZEITOnline, taz, Die Presse, 54books und andere Medien. 2020 habe ich 54books als Onlinefeuilleton mitgegründet. 2023 ist eine kurze Geschichte der deutschen Beatliteratur bei edition text+kritik erschienen und der Personal Essay „Beim Lösen der Knoten“ zur Kultur und Krankheit bei Oktaven. Dieses Jahr ist „Die Sprache des Kapitalismus“ zusammen mit Daniel Stähr beim S. Fischer Verlag erschienen.
Eine Liste meiner Publikationen finden Sie hier. Textanfragen gerne an kontakt@simon-sahner.de
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Aus der eigenen Erfahrung als Autor weiß ich, dass ein Text erst durch ein intensives Lektorat richtig gut wird. Durch meine Redaktionsarbeit für 54books und als Mitglied des Text-Netzwerks dots & plots verfüge ich über Erfahrung mit unterschiedlichsten Texten. Inzwischen habe ich mehrere Buchprojekte als freier Lektor betreut und freue mich immer über Anfragen.
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Als Moderator bewege ich mich vor allem im Bereich von Lesungen und Diskussionsveranstaltungen zur Literatur oder bei diversen Online-Formaten. Anfragen für Moderationen bitte an: kontakt@simon-sahner.de
Mit 54books habe ich mehrere Podcastfolgen in Kooperation mit dem DLF Kultur Podcasts Lakonisch Elegant aufgenommen (alle Folgen hier).
Ich beschäftige ich mich vor allem mit literatursoziologischen und kulturwissenschaftlichen Fragen, der Digitalität und deutscher und amerikanischer Literatur der Gegenwart. Ich war Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Greifswald und Lehrbeauftragter an der Uni Mannheim. Inzwischen bin ich freiberuflich als Literatur- und Kulturwissenschaftler tätig. Zu meinen wissenschaftlichen Projekten hier entlang.
Im Mai 2022 ist meine Dissertation Der Wirklichkeit verfallen – Deutsche Beat- und Undergroundliteratur 1960-1980 erschienen